Dr. Alice Classen leitet eine unabhängige Arbeitsgruppe am Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie des Biozentrums der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der Anpassungsfähigkeit von Bestäubern im alpinen Raum. Mehr Informationen zur Forschung finden Sie hier. 

Im Rahmen von Science meets School bietet Dr. Classen unter anderem einen Vortrag an Schulen oder am Biozentrum Würzburg an mit dem Titel "Bestäuber im globalen Wandel". Hierbei handelt es sich um einen Impulsvortrag zum Thema wie Klima- und Landnutzungswandel heimische Bestäuber bedrohen und welche ökologischen und ökonomischen Konsequenzen damit verbunden sind. Zusätzlich werden aktuelle Forschungsfragen des Lehrstuhls vorgestellt.

Dr. Classen bietet darüber hinaus die Möglichkeit einer praktischen Lerneinheit. Hier lernen die Schüler verschiedene Methoden kennen, um Insektengemeinschaften zu untersuchen (Farbschalen, Malaisefallen, Fensterfallen, Transektläufe, Lichtfallen) sowie deren Vor- und Nachteile. Anschließend werden Wildbienen in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtet und gekeschert sowie auf Gattungsebene bestimmt (inkl. Insektenpräparation & Umgang mit dichotomen Schlüssel). Es wird auch über alternative Bestimmungsmethoden (DNA-Barcoding) informiert. Sogenannte "Insektenhotels" (Nisthilfen) werden in der Wissenschaft für viele Forschungsfragen genutzt - zusammen mit den Wissenschaftlern öffnen die Schüler Nisthilfen und lernen so den Lebenszyklus von solitären Wildbienen kennen. Dadurch entwickeln die Schüler ein Verständnis dafür welche Faktoren die Wildbienengemeinschaften bedrohen. 

Das Thema ergänzt den Lehrplan in Bezug auf "Anthropogene Einflüsse auf die Artenvielfalt (z.B. durch weltweiten Tier-und Pflanzentransfer, wirtschaftliche Nutzung, Freizeitverhalten, Schadstoffeintrag, Klimaveränderung)" sowie "Bedeutung von Biodiversität (ökologische, ökonomische Aspekte, Bioindikatoren)". 

Ein weiterer möglicher Programmpunkt stellt die Vorstellung des Hymenopterengartens an der Universität dar, als Vorbild für Schulen in Würzburg, den Landkreisen von Würzburg sowie in Kitzingen. 

Bei Interesse planen Sie bitte genügend Vorlaufzeit ein und fragen Sie rechtzeitig an, da während des Semesters der Lehrstuhl stark in den Unibetrieb eingebunden ist. Der Praxisteil ist nur in den Frühlings- und Sommermonaten möglich.